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Gesprächsabend zum Thema „Mit Anstand auf Abstand …" in Merseburg

„Mit Anstand auf Abstand! … bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten. Jesaja 46,4
 
Hier schreibt eine 63-jährige, die definitiv eine Seniorin ist und mit „Anstand auf Abstand“ gehen will. Meine Gedanken zum Älter werden und Alt sein sind noch nicht ausgegoren, aber es gärt und arbeitet in mir.
Was heißt es, dass uns Gott tragen will bis in Alter? „Tragen“ – brauche ich im Alter jemanden, der mich trägt? Das zumindest meint der Prophet Jesaja. Meine ich das auch? Da fängt die Arbeit an. Lasse ich es zu, dass ich getragen werde? Das passiert nur, wenn ich ja sage und nicht der Meinung bin, alles muss so wie gehabt weitergehen, egal wie alt ich bin. Wenn ich bejahe, dass ich jemanden brauche, der mich trägt, dann ist es wohl schwierig geworden, allein, ohne Hilfe zu laufen.  
Fühlen Sie sich frei für „schwierig ohne Hilfe zu laufen“ Ihre eigene persönliche Erfahrung einzubringen – ich kann mir meine Termine nicht mehr merken - ich vergesse Namen - habe ich die E-Mail versandt oder nicht - ich brauche doppelt so lange bis die Wohnung geputzt ist - ich getraue mich nicht mehr auf die Leiter - es sind mir zu viele Informationen, die auf mich einstürmen - die Sprache der Kinder und Jugendlichen, wer übersetzt sie mir - meine Selbstständigkeit ist eingeschränkt, weil ich nicht mehr mitkommen in der Digitalisierung.  
Wie oft muss ich um Hilfe bitten, bin auf Hilfe angewiesen. Mit 63 Jahren ist das ja eigentlich schon in Ordnung, oder?
Ich sehe mich als junge Seniorin und denke gleichzeitig, ich bin doch noch fit? Und der zweite Gedanke kommt um die Ecke, entsprechend meinem Alter. Vor 25 Jahren war ich noch anders fit. Es ist dasselbe Wort, aber ganz anders gefüllt.
Mich persönlich trägt in dieser Seelenarbeit der Zuspruch Gottes, „das getragen werden“. Ich lasse es zu und ich merke, wie mich das auf Abstand bringt. Das hat auch seine Vorteile. Ein Muster ist nur zu sehen, wenn ich einen guten Abstand habe. Ist das meine Aufgabe als Seniorin? Kann erst dann die Jugend die Verantwortung übernehmen und ihre Gegenwart und damit ihre Zukunft gestalten? Sollten wir nicht bereit sein zu altern und Alt zu sein, um den jungen Menschen Platz zu machen?
Da möchte ich gleich noch einbringen, dass ich den Satz für völlig falsch halte, „unsere Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“. NEIN, unsere Kinder und Jugendlichen sind unsere Gegenwart und dadurch gestalten sie Ihre Zukunft.
Wenn die Jugend nach unserem Wissen und unserem Rat fragt – wow 😊, macht das froh, glücklich und dankbar. Das ist aber nicht selbstverständlich. Denken wir an unsere eigene Jungend – wie oft haben wir selbst gefragt und hingehört?
Dieser Weg braucht das Gespräch mit Jung und Alt, den Austausch. Denn nicht nur Gott trägt mich, sondern auch meine Mitmenschen. Da gibt es Mitmenschen, die schon mehr Erfahrung haben als ich und solche, die weniger Erfahrung haben als ich mit dem Altern.
 
Liebe Senior*innen, lassen Sie uns diese Seelenarbeit gemeinsam tun. Ich lade Sie herzlich ein zu einem gemütlichen Gesprächsabend zum Thema „Mit Anstand auf Abstand …. bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich euch tragen, bis ihr grau werdet. Ich habe es getan; ich will heben und tragen und erretten.“ - Auf Freitag, 30.Juni um 18 Uhr in die Domstr. 6 in Merseburg. Anmeldung bis Donnerstag, 15.Juni 2023 über

Ich freue mich auf Sie 😊
Vielleicht treffen sich die Kinder und Jugendlichen auch? Und dann treffen wir uns gemeinsam und tauschen uns aus, was wir voneinander brauchen, wünschen und von was wir unbedingt Abstand nehmen sollten.
Liebe Grüße und Gott befohlen
Ihre
Christiane Kellner – Superintendentin im Kirchenkreis Merseburg

 

Weitere Informationen

Veröffentlichung

So, 16. April 2023

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